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Analdrüsen ausdrücken... muss das sein?

Aktualisiert: 13. Juli

Das Thema „Analdrüsen ausdrücken“ ist ja ein echter Klassiker beim Tierarzt, und viele Hundehalter denken, das gehört zur normalen Pflege wie Krallen schneiden – aber eigentlich ist das völliger Quatsch.

Chjhuahua möchte spielen

Warum werden Analdrüsen überhaupt ausgedrückt? Die Analdrüsen (oder Analbeutel) sitzen rechts und links neben dem After und sondern ein Sekret ab, das beim Kotabsatz normalerweise ganz von selbst rausgedrückt wird. Das ist beim gesunden Hund (und übrigens auch bei der Katze) ein ganz natürlicher Vorgang, und das Zeug wird für die „Duftmarke“ gebraucht – also zur Revier- und Kommunikationszwecken.

Warum machen das dann trotzdem so viele? Viele Tierärzte (und leider auch manche Hundesalons) drücken die Analdrüsen routinemäßig aus, wenn ein Hund „am Hintern rutscht“ oder ein bisschen unangenehm riecht. Oft steckt aber gar keine echte Verstopfung dahinter, sondern z.B. einfach Juckreiz wegen Futterunverträglichkeit, Allergien, Parasiten oder trockener Haut.

Und jetzt das Entscheidende: Wenn man ständig die Analdrüsen ausdrücken lässt, gewöhnt sich der Körper quasi daran, dass er die Arbeit nicht mehr selber machen muss. Die Drüse wird faul – ähnlich wie ein Muskel, den man nie benutzt. Dadurch kommt es dann viel leichter zu echten Problemen wie Entzündungen, dauerhafter Überproduktion, Schmerzen oder sogar Abszessen. Im schlimmsten Fall muss dann operiert werden!

Was sollte man stattdessen tun?

  • Ernährung checken! Häufig sind zu weicher Kot, Futterunverträglichkeiten oder minderwertiges Futter der Grund, dass die Drüsen nicht richtig entleert werden.

  • Bewegung! Viel laufen, springen und "Hund sein" hilft der Verdauung.

  • Wenig Kohlenhydrate, keine künstlichen Zusätze! Der Kot sollte fest genug sein, damit er die Drüsen beim „Groß machen“ richtig auspresst.

  • Nur im absoluten Notfall ausdrücken lassen: Z.B. bei einer echten Verstopfung, Entzündung oder starken Schmerzen – aber das sollte die Ausnahme bleiben!

Mein Tipp: Analdrüsen ausdrücken ist meistens keine Lösung, sondern verschlimmert das Problem auf Dauer sogar noch! Lieber Ursachen beheben als Symptome bekämpfen.

1. Die richtige Ernährung ist das A und O

Fester Kot ist wichtig! Nur wenn der Kot beim „Absetzen“ schön fest ist, übt er genug Druck auf die Analdrüsen aus und entleert sie beim Stuhlgang ganz automatisch. Viele Hunde, die immer weichen oder gar breiigen Kot haben, kriegen irgendwann Analdrüsenprobleme.

Wie bekommst du das hin?

  • Artgerechtes Futter: Wenig Getreide, keine billigen Füllstoffe, keine unnötigen Zusätze! Am besten hochwertige Feuchtnahrung oder gebarft (aber ausgewogen!).

  • Ballaststoffe: Flohsamenschalen, Karotten, gekochter Kürbis oder ein bisschen Haferflocken können helfen, den Kot zu festigen.

  • Ausreichend Mineralstoffe: Gerade das mineralische Gleichgewicht ist entscheidend für gesunde Verdauung – da schlägt mein Reico-Herz natürlich besonders! 😊

2. Allergien & Unverträglichkeiten erkennen

Oft sind Futtermittelallergien der wahre Auslöser für Analdrüsenprobleme – der Körper entgiftet dann gerne „über die Haut“, sprich: Juckreiz, Lecken und Rutschen sind häufige Anzeichen.

  • Futter umstellen auf eine übersichtliche, gut verträgliche Sorte (z.B. nur eine Proteinquelle, möglichst wenig Zutaten).

  • Zusätze weglassen: Künstliche Vitamine, Farb- und Konservierungsstoffe sind Gift für empfindliche Hunde!

3. Darmflora unterstützen

Ein gesunder Darm = gesunde Analdrüsen!

  • Probiotische Zusätze oder fermentierte Kräuter können helfen, die Darmflora ins Gleichgewicht zu bringen.

  • Vorsicht mit sogenannten „Präbiotika“ wie FOS und MOS – die sind oft eher Marketing als Hilfe, können aber bei empfindlichen Hunden für noch mehr Unruhe sorgen.

4. Bewegung, Bewegung, Bewegung!

Klingt simpel, ist aber mega wichtig! Hunde, die sich viel bewegen, haben meistens auch einen aktiveren Stoffwechsel und eine bessere Verdauung.Also raus an die frische Luft, schnüffeln, toben, graben – das hilft nicht nur der Figur, sondern auch den Analdrüsen.

5. Naturheilkundliche Unterstützung

Es gibt Kräutermischungen und Öle, die den Stoffwechsel und die Ausscheidung unterstützen können, z.B. Mariendistel, Löwenzahn, Artischocke – aber bitte immer individuell auf deinen Hund abgestimmt.

Wann doch zum Tierarzt?

Wenn der Hund auffällig oft rutscht, sich am Po leckt, Blut oder Eiter im Stuhl ist oder er sogar Schmerzen beim „Koten“ hat – dann bitte abklären lassen! Nicht immer ist es nur eine Kleinigkeit.

Mein Tipp: Nicht verrückt machen lassen und nicht beim kleinsten Juckreiz gleich ausdrücken lassen – lieber mal das Futter kritisch hinterfragen und auf natürliche Weise unterstützen. Wenn du willst, schau gerne in meinen Ratgeber oder schreib mir, dann gucke ich mir die Situation individuell an und gebe konkrete Futtertipps!

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