Gutes Futter gesucht? Dann schau mal hier rein.
- Beate Eimers
- 11. Juli
- 5 Min. Lesezeit

Ich habe im Laufe der Jahre wirklich viele verschiedene Futterhersteller ausprobiert und kritisch unter die Lupe genommen. Für mich steht fest: Reico Vital Systeme ist der einzige Hersteller, dem ich wirklich voll und ganz vertraue. Alles, was ich über Tierernährung gelernt habe, spiegelt sich in der Philosophie und der Qualität von Reico wider. Nur Reico bietet das mineralische Gleichgewicht (was sichtbar positiv ist), verzichtet komplett auf unnötige Zusätze, künstliche Vitamine, Farbstoffe und chemische Konservierer. Die Zutaten sind transparent nachvollziehbar und das Futter wird schonend hergestellt. Das ist für mich echte Qualität und entspricht meinen Ansprüchen an artgerechte und natürliche Tierernährung. Ich sehe es immer wieder bei meinen eigenen Tieren und in der Beratung: Mit Reico bist du einfach auf der sicheren Seite.
Natürlich gibt es auch ein paar andere Hersteller, die bemüht sind, alles transparent und ehrlich zu machen – wie zum Beispiel Hardys Manufaktur, Napani, Lunderland, Dr. Ziegler’s Naturfutter, Fleischeslust, Herrmanns Manufaktur oder Paul & Paulina. Viele dieser Firmen setzen auf regionale Zutaten, verzichten auf künstliche Zusätze und setzen auf ehrliche Deklaration. Sie sind sicherlich alle eine Überlegung wert, auch wenn ich persönlich niemandem so vertraue wie Reico.
ABER: Bei vielen der bekannten Marken hört es für mich komplett auf, besonders wenn ich mir die Zutatenlisten oder die Unternehmenshintergründe anschaue. Da findet sich viel Werbung, bunte Verpackungen, große Versprechen – aber die Wahrheit sieht oft ganz anders aus.
Mars Petcare ist einer der größten Tierfutterkonzerne der Welt. Zu Mars gehören unzählige bekannte Marken wie Pedigree, Chappi, Frolic, Whiskas, Sheba, Cesar, Dreamies, Kitekat, Perfect Fit und Royal Canin.
Was diese Marken auszeichnet? Massenproduktion, möglichst günstige Zutaten, viel Getreide, Soja, Zucker, künstliche Vitamine, Aromastoffe und undefinierte tierische Nebenerzeugnisse. Die Deklaration ist meistens schwammig, damit niemand wirklich nachvollziehen kann, was verarbeitet wird. Für mich ist Mars das Paradebeispiel für Industriefutter, bei dem das Marketing wichtiger ist als das Tierwohl.
Nestlé Purina ist der nächste Riese. Nestlé besitzt Marken wie Purina ONE, Beneful, Gourmet, Felix, Pro Plan, Beyond, Dentalife, Friskies, Adventuros, WALTHAM und inzwischen auch Terra Canis (seit 2023!).
Was Nestlé auszeichnet, ist das gleiche Prinzip: schöne Verpackungen, große Werbeversprechen, aber auf der Zutatenliste findet man die üblichen Verdächtigen – Getreide, Soja, pflanzliche und tierische Nebenerzeugnisse, Zusatzstoffe und Vitamincocktails. Die Transparenz lässt zu wünschen übrig, die Rohstoffqualität ist nicht nachvollziehbar. Seit Terra Canis an Nestlé ging, ist auch diese Marke für mich endgültig raus – ich unterstütze keine Konzerne, bei denen Profit über Tierwohl steht.
Multifit ist die Eigenmarke von Fressnapf, und viele denken, das wäre etwas Besonderes – in Wahrheit stecken dahinter große Auftragshersteller wie Deuerer, Saturn Petcare, Vitakraft, Vafo Praha oder MERA. Produziert wird dort, wo es am günstigsten ist, die Zutaten kommen aus aller Welt. Multifit steht für Massenware, billige Füllstoffe, künstliche Zusätze, unklare Deklaration und null Transparenz. Ebenfalls Fressnapf-Marken sind Real Nature, Premiere oder Select Gold – da ist es nicht viel anders. Das Gleiche gilt für viele Hausmarken im Supermarkt oder Baumarkt wie Orlando, Coshida, Winston, ja!, ZooRoyal usw. Die Rezepturen sind austauschbar, alles läuft auf möglichst günstige Massenproduktion hinaus.
Und auch bei anderen, vermeintlich besseren Marken, lohnt sich ein genauer Blick. Belcando zum Beispiel präsentiert sich gern als Premium-Hersteller „Made in Germany“. Die Deklaration ist zwar offen, aber bei genauerem Hinsehen finden sich oft billige Rohstoffe wie Mais, Reis oder Kartoffeln als Hauptbestandteile. Der reale Fleischanteil beim Trockenfutter, ist oft viel geringer als die Verpackung verspricht. Teilweise gibt’s künstliche Zusatzstoffe, Mineralstoffmischungen und Zusätze, die meiner Meinung nach in ein natürliches, artgerechtes Futter nicht reingehören. Viele Sorten enthalten auch getrocknete Fleischmehle statt frischem Fleisch – das ist ein klarer Unterschied zu hochwertigeren Anbietern.
Tales & Tails wirbt ganz groß mit Nachhaltigkeit, Transparenz und Tierwohl – das klingt erstmal super. Leider zeigt die Zutatenliste oft etwas anderes: In vielen Sorten ist der Fleischanteil zwar hoch angegeben, aber es wird viel mit Nebenprodukten und "Fleisch" ohne genauere Angabe gearbeitet. Die Kohlenhydratquellen (z.B. Tapioka, Kartoffel, Süßkartoffel) stehen oft weit oben auf der Liste. Gerade bei den Trockenfuttern ist der tatsächliche Frischfleischanteil nach dem Trocknen meist deutlich geringer, als es das Etikett verspricht. Auch Zusatzstoffe wie Vitamine und Mineralien aus dem Labor sind regelmäßig enthalten. Die Transparenz ist auf dem Papier besser als bei vielen anderen, aber für mich ist es trotzdem kein Futter, bei dem ich ganz beruhigt wäre.
Futalis wirbt mit individuell angepasstem Futter, das nach einem Online-Fragebogen angeblich genau auf den Hund abgestimmt wird. Die Grundidee ist nicht schlecht, aber bei der Umsetzung gibt es große Abstriche. Die Basisrezepturen enthalten oft viele Kohlenhydratquellen (z.B. Mais, Reis), verschiedene Öle, industrielle Zusatzstoffe und Vitaminmischungen. Die Deklaration ist zwar offen, aber es wird auch viel mit getrockneten Zutaten und Pulver gearbeitet. Im Endeffekt ist es mehr ein individuell gemischtes Industrieprodukt als ein echtes, frisches Naturfutter.
James Wellbeloved ist in England sehr bekannt und gilt als Hypoallergen-Lösung für sensible Hunde. Aber: Die meisten Rezepturen bestehen zu einem großen Teil aus Reis, Hafer, Mais oder anderen günstigen Füllstoffen. Der Fleischanteil ist oft niedriger, als die Werbung vermuten lässt, und es wird viel mit Fleischmehl und nicht mit frischem Fleisch gearbeitet. Dazu kommen wieder die üblichen Zusatzstoffe, Vitamine und Konservierer aus dem Labor. Für mich daher auch keine echte Alternative zu wirklich natürlicher Fütterung.
Mac’s wird gern als günstige Alternative im Feuchtfutterbereich gehandelt und ist sogar in einigen Tierarztpraxen zu finden. Die Deklaration ist meist ziemlich offen, der Fleischanteil wird hoch angegeben – allerdings werden regelmäßig tierische Nebenerzeugnisse wie Lunge, Euter, Herz, Leber, aber auch Sehnen und Knorpel verarbeitet. Das kann okay sein, wenn alles transparent und hochwertig ist, aber oft ist eben nicht klar, was da genau und in welcher Qualität verwendet wird. Außerdem finden sich regelmäßig pflanzliche Zusatzstoffe und Mineralstoffmischungen, was aus meiner Sicht nicht ideal ist.
Dr. Clauder’s ist schon ewig am Markt, positioniert sich als Experte für „wissenschaftliche Tierernährung“. Doch beim Blick auf die Zutatenlisten sehe ich immer wieder viele Getreidebestandteile, Proteine statt Fleisch, viele pflanzliche Nebenerzeugnisse, künstliche Vitamin- und Mineralstoffmischungen und viele Zusätze, die nichts mit einer natürlichen, artgerechten Ernährung zu tun haben. Gerade bei Trockenfutter ist oft gar nicht klar, wie hoch der tatsächliche Fleischanteil wirklich ist, und woher die Rohstoffe stammen.
Rinti ist ein Klassiker unter den Dosenfuttern, wird überall verkauft und klingt erstmal nach viel Fleisch. Aber auch hier ist nicht immer klar, welche Fleischteile verwendet werden. Häufig kommen Nebenerzeugnisse wie Lunge, Leber, Niere, Euter, Pansen und mehr zum Einsatz. Das kann sinnvoll sein, solange die Qualität stimmt und nichts versteckt wird – leider ist aber die Herkunft selten nachvollziehbar und oft sind künstliche Vitamine, Mineralstoffmischungen und Geliermittel enthalten. Auch Zuckerzusätze und Pflanzenöle stehen regelmäßig auf der Zutatenliste. Rinti ist für mich besser als viele Supermarktprodukte, aber weit weg von wirklich artgerecht.
Für alle diese Marken – egal ob große Konzerne wie Mars, Nestlé, Fressnapf/Multifit oder die vermeintlich hochwertigeren wie Belcando, Tales & Tails, Futalis, James Wellbeloved, Mac’s, Dr. Clauder’s und Rinti – gilt: Wenn ich auf die Zutatenliste schaue und da stehen oft überall undefinierte Nebenerzeugnisse, wenig echtes Fleisch, undefinierte Zusätze, viele Kohlenhydrate, künstliche Vitamine, Aroma- oder Konservierungsstoffe, dann ist das für mich kein artgerechtes, natürliches Futter, egal wie schön die Verpackung aussieht oder wie viel Werbung gemacht wird.
Mein Appell an alle Tierhalter: Vertraut nicht blind auf große Namen oder tolle Versprechen. Schaut euch die Deklaration genau an, fragt kritisch nach, lasst euch nichts vom Marketing erzählen und glaubt nicht alles, was in der Werbung steht. Fordere einfach ein Gratis Festessen für Deinen Hund oder Deine Katze an und mach Deine Fellnase glücklich.



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